Auszeichnung in Gräfenhainichen Ein Loblied aufs Ehrenamt

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  • Beitrag veröffentlicht:10. Dezember 2019
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Gräfenhainichen – Was haben Angler, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Kleingärtner gemeinsam? – Das Ehrenamt und seit dem Wochenende auch eine gemeinsame Ehrung. Der Bürgermeister der Stadt Gräfenhainichen Enrico Schilling hatte am Sonnabend 39 Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen der Stadt ins Rathaus eingeladen, um sie mit der Ehrennadel der Stadt auszuzeichnen. Schilling verband damit die Hoffnung, dass das Feuer, was in all den Ehrenamtlichen steckt, andere begeistern könne mitzumachen, damit es in den Dörfern und der Stadt ein bisschen schöner und damit noch lebens- und liebenswerter werde. Er verpackte seinen Dank an alle Ehrenamtlichen in die Feststellung: „Was wären wir ohne das Ehrenamt?!“.

Nach dem musikalischen Auftakt durch die „KeyPlay-Keyboardgroup“ Gräfenhainichen eröffnete Möhlaus Ortsbürgermeister Marek Pannicke den Reigen der Ehrungen, deren Auswahl der Ortschaftsrat getroffen hat. In diesem Jahr habe der Schwerpunkt mehr außerhalb des Sports gelegen, denn in Möhlau gäbe es neben Fußball oder Kegeln auch andere Bereiche, in denen anerkennenswert gearbeitet werde. Die geehrten drei Frauen und drei Männer kommen neben der Feuerwehr oder dem Faschingsklub aus dem Hunde- und Angelverein und der Volkssolidarität.

Udo Reiss, Tornaus Ortsbürgermeister, verwies auf die gute Luft und die damit verbundene hohe Lebenserwartung in seinem Heidedorf. Deswegen seien vor allem die Senioren sehr aktiv, ob bei der Weihnachtsfeier mit 65 Teilnehmern oder beim Seniorensport. Besonders hob er die Rolle der Feuerwehr hervor, welche 2019 wieder vor großen Herausforderungen stand.

Vor einer schwierigen Findungsaufgabe stand man vor allem in Gräfenhainichen. „Hier schlagen die Vereine selbst die zu Ehrenden aus ihren Reihen vor“ erklärt Ortsvorsteherin Christel Lück das Verfahren. Wenn dann bei den 50 Vereinen alle eingeladen worden wären, wäre der Raum überfüllt. Deshalb findet natürlich eine Auswahl aus den zahlreichen Vorschlägen statt. Diesmal wurden 16 Ehrenamtliche vom Sport- über den Kultur- bis zum Gartenverein geehrt.

Jüdenbergs Ortsvorsteher Steffen Schulze konnte drei Bürger aus einem Ort begrüßen und freute sich, dass er darunter eine Powerfrau wie Bianca Bachmann von der Ortsfeuerwehr hat.

Der stellvertretende Ortsbürgermeister von Zschornewitz, Daniel Hill, wies darauf hin, dass es in der ehemaligen Industriegemeinde nicht nur die Aushängeschilder wie die Ruderer oder die „Tanzgirls- und -boys“ gibt. Deshalb wurden diesmal Angehörige der Feuerwehr, dem Fußball- und Kegelsport und der Kulturinitiative bedacht.

Für Schköna sprach die Ortsbürgermeisterin Katja Uhlig zum ersten Mal in ihrer Amtszeit Bewohnern ihres Ortes den Dank aus. Es war ihr eine besondere Freude, drei engagierte Bürger auszuzeichnen. Sie berichtete „Vor einem Jahr stand ich noch hier vorn und habe diese Auszeichnung entgegengenommen“.

Ein internationaler Tag

Das Ehrenamt, bei dem sich viele Menschen aus persönlicher Überzeugung freiwillig engagieren, nimmt einen sehr wichtigen Platz in der Gesellschaft und auch in der Wirtschaft ein. Doch noch oft wird sowohl von Entscheidungsträgern als auch von der Gesellschaft übersehen. Mit diesem Hintergrund haben die Vereinten Nationen beschlossen, ab 1986 in jedem Jahr am 5. Dezember den Internationalen Tag des Ehrenamtes zu begehen. Zum einen soll damit allen Menschen gedankt werden, die ehrenamtlich arbeiten und mit ihrem freiwilligen Einsatz einen Beitrag für sie Gesellschaft leisten. Ihre Arbeit soll sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Der Tag dient aber auch dazu, die Notwendigkeit des persönlichen Engagements in das Bewusstsein zu rufen und weitere Helfer zu gewinnen. (mz)

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung