In den zurückliegenden sieben Jahren ist in Gräfenhainichen viel passiert. Die Vielseitigkeit der Ortsteile, die kleinen aber feinen Unterschiede sind erkennbar. Aber auch die Gemeinsamkeiten bleiben nicht unerkannt. Wenn Enrico Schilling über seine Stadt spricht, gerät er ins Schwärmen. „Wir leben in einer Gegend, wo andere gern Urlaub machen würden“, so lautet ein Satz, den man dann schon einmal zu hören bekommt. Es ist auch etwas daran. Von Natur und Heidelandschaft über Seen, von dörflicher Idylle bis hin zum kleinstädtischen Flair, ist alles dabei.
Sieben Jahre Amtszeit als Bürgermeister der Einheitsgemeinde Gräfenhainichen liegen hinter Enrico Schilling. „Vor uns liegen aber auch noch viele Aufgaben“, betont er und wird deutlich. „Ich möchte Bürgermeister von Gräfenhainichen bleiben. Deshalb bitte ich um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler.“
Fragt man Enrico Schilling, hat er auch zu jedem Ortsteil etwas zu erzählen. Ob es die neue Kita in Möhlau, der Zebrastreifen in Jüdenberg, die sanierten oder neu gebauten Schulgebäude in Gräfenhainichen oder die gut ausgerüsteten Feuerwehren der Stadt sind, man hat das Gefühl, der Bürgermeister kennt jeden und kennt sich in allen Orten seiner Stadt aus. Er sagt, dass ihm die Arbeit im Rathaus Freude bereite und dass er seine Arbeit im Falle der Wahl nahtlos fortsetzen werde. Er setzt auf Kontinuität, möchte weiter gestalten und auch neue Projekte anschieben. Dass er alles nicht allein stemmen kann, liegt auf der Hand. Er setzt deshalb auf die Mannschaft im Rathaus. Er vertraut ihr, will die Mitarbeiter der Verwaltung fördern und fordern. „Jeder muss spüren, dass er ernst genommen wird. Er muss sich aber auch aktiv einbringen ins Tagesgeschäft“, erklärt der Christdemokrat.
Auf die wichtigsten und größten Projekte der letzten sieben Jahre angesprochen sagt er „da weiß ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll“. „Ein paar mutige Entscheidungen haben wir gemeinsam mit dem Stadtrat schon getroffen.“ Stimmt. Seit den Neunzigern hat die Stadt selbst Bauland im Wohnpark erschlossen und vermarktet. Genau zur richtigen Zeit. Innerhalb eines Jahres waren alle Grundstücke weg. „Ich freue mich, wenn sich junge Familien den Traum vom eigenen Häuschen bei uns verwirklichen und sich das durch unser geschicktes Handeln auch leisten können.“ Auch beim Kauf des ehemaligen Deutschen Hauses und des anschließenden Abrisses wurde sich etwas zugetraut. Der Mut wurde belohnt. Der Schandfleck ist verschwunden und das Grundstück auch schon für eine Nachnutzung vorgesehen.
Mit dem Gröberner und Gremminer See ist die Stadt von Wasser umgeben. „Auch hier ist Bewegung reingekommen“, so der Bürgermeister. Mit dem Gemeingebrauch darf nun auch offiziell im Gremminer See gebadet werden. Die ersten Bebauungspläne sind endlich auf den Weg gebracht. „Hier zeigt sich, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer ist“, so Schilling, der keinen Hehl daraus macht, dass ihm die formalen Verfahren auch oftmals zu langwierig sind. Aber er hat gezeigt, dass er dicke Bretter bohren kann: „Wenn wir an den Seen die ersten Spatenstiche hinter uns haben, dann lehne ich mich auch mal kurz zurück und atme durch.“ Wichtig ist ihm die Zusammenarbeit mit dem Stadtrat. Diskussionen soll es geben. „In der Sache und zum Wohl der Stadt, nicht zum Eigennutz und zur Profilierung“, sagt Enrico Schilling. Es geht um Gräfenhainichen und die Ortsteile, vor allen Dingen aber um die Menschen, die in der Heidestadt leben und hier ihre Heimat haben.