Feste und Straßensperren Bürgermeister gesteht: Ich bin schuldig

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  • Beitrag veröffentlicht:1. Juni 2018
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Gräfenhainichen – Gräfenhainichens Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) hat sich am Donnerstag in den sozialen Medien geoutet: „Damit jeder einen Schuldigen hat: Ich übernehme die Schuld freiwillig“, erklärt das Stadtoberhaupt. Er räumt in seiner sarkastischen Erklärung aber ein, dass „eine temporäre Straßensperrung die Welt untergehen lässt“ habe er nicht vermutet.

Aber in der ganzen Stadt sei „Leben und Aktion“ am Wochenende angesagt. „Ich finde es cool, wenn etwas los ist“, erklärt das Stadtoberhaupt und zählt Veranstaltungen vom Teichfest in Tornau bis zum Triathlon in Ferropolis auf.

„Da sind Umleitungen schon nervig“, so Schilling, der die Pkw-Fahrer kritisiert. „Jeden Tag mit dem Auto am besten bis in jeden Laden fahren und, wenn es einen gäbe, die Drive-in-Raststätten-Toilette nutzen“, so der Verwaltungschef, der sich – zuletzt allerdings vor zwei Jahren – für einen Außentermin schon mal auf das Dienstfahrrad schwingt.

Für seinen Vorstoß bei Facebook erntet er aber lockere Sprüche zurück. „Wir leihen uns ein Pferd und reiten querfeldein“, kommentiert Nicole Lohse.

Nicht ganz so witzig ging es vor ein paar Tagen in Gräfenhainichen zu. Alle Straßen nach Mescheide, Buchholz und Hohenlubast waren gesperrt. Dafür hat bisher keiner die Verantwortung übernommen. Der Landkreis verwies lediglich auf die Mitarbeiter einer Baufirma. Ordentlich zugepackt hat dabei auch Schilling selbst. Er räumte mit der Polizei die Absperrungen beiseite. (mz)

 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung