Möhlau – In Sachen Umbau des alten Schulgebäudes in der Möhlauer Neuen Heinestraße in ein voll funktionsfähiges Haus für die Kinderbetreuung deutet sich eine Punktlandung an. „Wir liegen voll im Zeitplan. Mitte April ist der erste Bauabschnitt bezugsfertig“, bestätigt Bauplaner Uwe Geyer während eines Vor-Ort-Termins im Gräfenhainichener Ortsteil.
In Möhlau entsteht für 1,3 Millionen Euro ein multifunktionelles Gebäude, in dem praktisch alle Kinder von der Krippe über den Kindergarten bis zum Hort betreut werden können. Das Vorhaben wird zu einem Großteil mit Mitteln aus dem Landesprogramm Stark V finanziert. Ab August ist die Unterbringung von bis zu 100 Mädchen und Jungen vorgesehen.
Dafür wurde das alte Schulgebäude komplett umgekrempelt und mit einem Anbau versehen, der zentraler Eingangsbereich sein soll und gleichzeitig Platz für einen der neuen Sanitärbereiche bietet. „Alles ist modern, entspricht den neuesten Herausforderungen und ist ein Quantensprung zur bisherigen Kita“, ist Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) überzeugt.
Trotz offensichtlicher Punktlandung beim Zeitplan erinnert er an den jahrelangen Vorlauf. „Das Thema Kita ist doch schon lange aktuell. Erzieher, Eltern und Verwaltung haben schon 2012/13 an Ideen gearbeitet.“ Den Zuschlag für die umfangreiche Förderung gab es unmittelbar vor dem Weihnachtsfest 2016. Damals hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) persönlich den Förderbescheid in Möhlau übergeben.
Seit Mitte letzten Jahres haben die Handwerker das Sagen. „Es läuft, die Gewerke greifen gut ineinander“, sagt Planer Uwe Geyer und kündigt für das Ende des ersten Bauabschnitts auch die Fertigstellung der kompletten Gebäudefassade an. Die verfügt über Wärmedämmung und ist mit einem zartgrünen Anstrich versehen.
Ins Auge fallen außerdem fünf Treppen, die von einem Teil der großen Gruppenräume ins Freie führen. Auflagen des Brandschutzes samt Forderung nach einem zweiten Fluchtweg haben hier einen angenehmen Nebeneffekt. Es gibt praktisch für jede Gruppe einen separaten Zugang zum Außengelände.
Auch das soll im Frühjahr Form annehmen. Spielgeräte werden umgesetzt. „Einige werden sicher auch noch angeschafft“, bestätigt Bürgermeister Schilling. Er verweist auf die Beteiligung der Stadt, macht aber nicht zuletzt auf das Engagement des Fördervereins der Kita „Bummi“ aufmerksam.
Der hatte erst Ende vergangenen Jahres mit einem erfolgreichen Adventsmarkt die für die Gestaltung des Kita-Außengeländes zur Verfügung stehenden Mittel deutlich aufstocken können.
Noch muss das Außengelände aber warten. Priorität haben die Arbeiten am Gebäude selbst. Neben der Installation sämtlicher Sanitärtechnik steht die Fertigstellung von Elektro- und Malerarbeiten an. Erst danach kommen die Hortkinder ins Spiel. Sie ziehen aus ihren bisherigen Räumen in den sanierten Bereich und sorgen damit für Bewegungsspielraum im Bauschnitt 2.
Ist auch der fertiggestellt, zieht die komplette Kindertagesstätte „Bummi“ um. Der jetzige Hauptstandort in der Sollnitzer Straße samt großem Freigelände soll anschließend veräußert werden. (mz)
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung