Treffen der Partnerstädte und Ferropolis beim Kirchentag

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  • Beitrag veröffentlicht:22. Februar 2017
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Gräfenhainichen (wg). Alle vier Jahre ist Gräfenhainichen Gastgeber des Städtepartnerschaftstreffens, das immer von Himmelfahrt (25. Mai) bis zum Sonntag stattfindet, in jedem Jahr ist eine andere Stadt an der Reihe, heuer die Heidestadt. „Wir erwarten circa 100 Gäste aus Elancourt in Frankreich, Zoersel in Belgien und Laubach in Hessen“, berichtet Bürgermeister Enrico Schilling (CDU), „alle Gäste werden privat untergebracht, es können sich noch Gastfamilien im Rathaus melden.“

Die Gastgeber haben sich ein umfangreiches Programm einfallen lassen, ganz oben steht die „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg, außerdem das Festwochenende mit dem Festwochenende zum Deutschen Evangelischen Kirchentag.

„Für Gäste, die es gemütlich wollen, bieten wir eine Kremserrundfahrt durch die Dübener Heide an“, berichtet Schilling. Besucht werde das Naturparkhaus in Bad Düben, die Skulpturenwiese in Tornau und die Köhlerei Eisenhammer. Dritte Alternative ist ein Besuch der Dome in Halle und Merseburg.

Am Freitagabend wird die Freilichtbühne in Gräfenhainichen bespielt: „Wir organisieren ein kleines europäisches Treffen mit Musikern aus allen vier Partnerstädten“, kündigt der Bürgermeister an, „dazu sind alle Bürger herzlich eingeladen.“ Welche Bands aus Gräfenhainichen dabei sein werden, ist noch offen, fest steht, dass sowohl der musikalisch begabte Bürgermeister Schilling (Schlagzeug, Gesang) als auch sein nicht minder talentierter Vorgänger Harry Rußbült (Gitarre, Gesang) auf der Bühne stehen werden.

„Das Reformationsjubiläum ist natürlich auch für uns ein Thema“, betont Schilling. So spielt Ferropolis eine wesentliche Rolle beim Kirchentag am 28. Mai auf den Elbwiesen: Die Flächen werden als Stellplätze für Busse und Pkw benötigt, außerdem ist die Stadt aus Eisen Ausgangspunkt für den groß angelegten Shuttleverkehr nach Wittenberg.

Im Reformationsjubiläum sieht Schilling die Chance, dass auch Gräfenhainichen und das Umland vom Besucheransturm etwas abbekommen, zumal in diesem Jahr in der Heidestadt der 410. Geburtstag des protestantischen Liederdichters Paul Gerhardt gefeiert wird. So können Stadtführungen auf den Spuren Gerhardts angeboten werden. Gemeinsam mit der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) wurden Stadtführer ausgebildet, die über die Tourist-Information gebucht werden können.

In der Innenstadt soll WLAN angeboten werden, über entsprechende Hotspot-Lösungen werde ebenso nachgedacht wie über die Einführung einer Stadt-App. Letztere richtet sich vor allem an die Besucher der großen Musikfestivals, die mit der App motiviert werden sollen, auch mal das Festivalgelände zu verlassen und die Innenstadt zu erkunden.

In die Innenstadt (Boulevard) gelenkt werden sollen künftig auch die Radtouristen, die den Europaradweg R 1 frequentieren und derzeit immer entlang des Gremminer Sees an der Stadt vorbei radeln. Künftig führt die Route von der Gremminer Brücke in die Stadt und über Strohwalde wieder auf den R 1. Die Tourist-Information ist als R 1-Servicestelle anerkannt. „Wir erhoffen uns davon eine Belebung der Innenstadt“, sagt Schilling, der Touristiker, Gastronomen und Händler zu einer Beratung zum Thema R 1 eingeladen hat.

 

Quelle: Wittenberger Sonntag