Übergabe in Hohenlubast Die Feuerwehr sieht rot

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag veröffentlicht:7. Mai 2018
  • Beitrags-Kategorie:Presse

Hohenlubast – Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Schköna-Hohenlubast sehen rot. „Richtig rot und das sogar sehr gern“, sagt Wehrleiter Michael Hilprecht und präsentiert den neuen Mannschaftstrans-portwagen. Der MTW ist für Fahrer und acht weitere Kameraden gemacht und soll die Schlagkraft der Feuerwehr aufrechterhalten helfen.

In Schköna und Hohenlubast zählt die Feuerwehr 47 Mitglieder: Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung, Jugendwehr und Einsatzkräfte zusammengenommen. Eine ordentliche Zahl für den Gräfenhainicher Ortsteil. Das weiß Hilprecht, das weiß auch Bürgermeister Enrico Schilling (CDU).

Allerdings dürfen Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kommune in der Pflicht ist und den Kameraden optimale Einsatzbedingungen garantieren muss. Sicherheit geht vor. Das ist die Botschaft, die in der Heide immer wieder zu vernehmen ist.

Der Stadtrat hat vor geraumer Zeit die Risikoanalyse samt Brandschutzbedarfsplan verbindlich verabschiedet. Damit hat sie sich auch zur Aufgabe gemacht, praktisch jedes Jahr wenigstens ein Fahrzeug als Ersatz für betagte Technik anzuschaffen. „Das ist der Plan. Aber am Ende sieht alles doch immer etwas anders aus. Wir müssen trotz Bedarfsplan flexibel reagieren“, erklärt Rathauschef Schilling.

Nachdem die Stadt vor zwei Jahren für ein nagelneues Löschfahrzeug in Jüdenberg kräftig in die Taschen gegriffen hat und 2017 das Dach des Gräfenhainicher Feuerwehrgerätehauses komplett sanieren ließ, rückte nun Schköna-Hohenlubast ins Visier. „Vorgesehen war es nicht“, sagt Schilling geradeheraus. Allerdings habe sich die 39 900-Euro-Investition in den neuen MTW nicht aufschieben lassen.

In Schköna rollte ein betagter Transporter seit zehn Jahren. „Der hatte aber deutlich mehr Jahre auf dem Buckel. Als wir den bekommen haben, war er bei der Polizei schon ausgemustert.“ Michael Hilprecht redet Klartext: „Der alte MTW war praktisch nicht mehr zu gebrauchen. Die Hauptuntersuchung zu überstehen, war angesichts des Fahrzeugzustandes ausgeschlossen.“

Schköna-Hohenlubast rückte auf der Liste der langfristig vorgesehenen Investitionen nach vorn. „Es ging nicht anders. Hier musste schnell gehandelt werden“, bestätigt Bürgermeister Schilling. Er blickt nach vorn. Vergleichbare Neuanschaffungen wird es auch nächstes Jahr geben. „Mit Sicherheit wenigstens noch einen MTW in der Stadt.“

Der MTW entpuppt sich auch in Schköna-Hohenlubast als zeitgemäßes Allzweckfahrzeug. „Wir können im Falle des Falles weitere Kameraden zum Einsatzort bringen oder die Ablösung organisieren. Heute ist das so wichtig.Es sind nicht immer alle Kameraden sofort verfügbar“, erklärt Wehrleiter Hilprecht.

Ein weiteres Plus ist der Materialtransport. Werkzeuge, Betriebsstoffe schnell von A nach B: Im Falle des Wintersturms „Friederike“ hat sich ein solches Regime in der Heide bereits bewährt. (mz)

 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung