Johannes-Gutenberg-Grundschule Sanierung kann beginnen

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  • Beitrag veröffentlicht:10. März 2017
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Gräfenhainichen – Nur ein Stück Papier – und doch millionenschwer. „Das ist eine Farbkopie“, verrät Gräfenhainichens Bürgermeister, „das Original wird noch benötigt.“ Doch Enrico Schilling (CDU) wollte nicht mit leeren Händen „zum freudigen Anlass“ in die Johannes-Gutenberg-Grundschule der Heidestadt gehen.

Und das Papier kann ja auch als guter und alter Spickzettel dienen. „Brauche ich gar nicht. Die Zahl habe ich Kopf“, sagt das Stadtoberhaupt. Es geht um exakt 1.055.793,78 Euro. Diese Millionen-Summe steht auf dem Schriftstück, dem Fördermittelbescheid.

Das Geld ist nach einem Vorantrag bereits im November 2015 beantragt worden. Das Programm, in das die Gräfenhainichener so viel Hoffnung gesetzt haben und aus dem der Geldsegen jetzt kommt, heißt Stark III. Damit sollen die Sanierung und die Modernisierung von Kindertagesstätten und Schulen im ländlichen Raum gefördert werden.

Schilling spricht von einer „langerwarteten Maßnahme“ und hat noch eine Zahl im Kopf. Die ist auch etwas runder und einfacher zu merken: 1.304.400 Euro. Mit diesem Geld – also Fördermittel und Eigenanteil der Stadt – wird die Bildungseinrichtung nun auf Vordermann gebracht.

Und so ist der Donnerstagvormittag ein großer Tag. Denn bisher hatten sich die Stadtväter mit großen Investitionen in ihre Grundschule etwas zurück gehalten. „Die letzten kleineren Vorhaben wurden etwa 2010 umgesetzt“, erinnert sich Schilling. Lang ist es her.

Umso größer ist nun die Freude. „Hip-Hop – die Schule ist top“, singen die Schüler zum Abschluss der Farbkopie-Übergabe an die Direktorin, und der Bürgermeister zeigt sich im Anschluss in einem Pressegespräch überzeugt: „Die Schüler haben sich sehr darüber gefreut und gehen gern in diese Schule.“

Mit der Übergabe des Bescheides ist nun der erste Schritt auf dem Weg zur Modernisierung absolviert. In dem Vorhaben geht es in erster Linie um die energetische Sanierung des Objektes. Es wird fleißig gedämmt. Dabei werde das Gebäude – ein eher grauer Plattenbau – aber auch ein farbenfrohes Aussehen erhalten.

Der Baustart wird noch in diesem Jahr erfolgen. „Bereits am Dienstag treffen wir uns mit dem Architekten“, so Schilling. Es gelte, die Ausschreibung vorzubereiten. Laut Verwaltungschef sind drei Bauabschnitte geplant, für die Ausführung drei Jahre veranschlagt. „Die Sanierung erfolgt während des Unterrichtsbetriebs“, so Schilling.

Aufwendige Arbeiten im Gebäude werden in die Ferienzeiten gelegt. Schritt für Schritt soll es vorangehen. Laut Schilling sollen auch die Klassenzimmer „aufgehübscht werden“ und ein neues Computerkabinett hinzukommen.

Das alles ist in der Heidestadt nicht selbstverständlich. Die Kassen im Rathaus sind nicht nur leer, sondern es klafft ein Loch in Millionenhöhe. Und die Stadträte werden den Etat 2017 erst am 4. April beschließen. Schilling sieht da kein Problem. „Die Sanierung ist auch im Haushalt und dem Investitionsplan der Stadt veranschlagt und 2017 mit Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre festgeschrieben“, erläutert er.

Mit der Investition, das erklärte Schilling am Dienstag vor den Ortschaftsräten in Möhlau, werde die Stadt künftig weniger Geld ausgegeben. Durch die Dämmung rechnet der Politiker mit Einsparungen von mehr als 4.000 Euro im Jahr. (mz)

 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung